Brot im Topf gebacken |
Es ist jetzt schon eine ganze Weile dass plötzlich alle Foodblogger angefangen haben Ihr Brot im Topf zu backen. Vergleiche mit dem Backen in einem Manz Backofen (halb professioneller Backofen für den aufstrebenden Hobby Bäcker mit Schwaden Funktion) wurden gezogen und das Brot aus dem Topf erhielt durch die Bank sehr gute Noten. Ich bin dagegen resistent dachte ich mir, mein Brot ist doch sehr gut, die Kruste ist toll und die Krume habe ich endlich auch ganz gut gemeistert. Das war gestern.
Heute Nacht habe ich unruhig geschlafen und eine Tse-Tse Fliege muss wohl von außen in mein Moskitonetz eingedrungen sein. Diese hat sich an mir gütlich getan und mich zum Dank dafür infiziert. Als ich heute Morgen aufwachte und mein retardiertes Brot in den Topf schmiss, wusste ich ja noch nicht dass ich ca. 50 Minuten später das Topfbrotfieber haben werde. Und obwohl das Brot von außen etwas dunkler geworden ist (Ich werde in der Zukunft noch etwas mehr Zeit in die Erforschung der idealen Zeiten und Temperaturen stecken), hat mich das Ergebnis doch so dermaßen überzeugt, dass mein Bräter jetzt des Öfteren mal zweckentfremdet wird, zum Brotbacken nämlich.
Also kann ich nur froh sein und bedanke mich an dieser Stelle bei Zorra vom Kochtopf.me Blog und Sandra von Snuggs Kitchen, welche den BBD organisieren und nach einem Topf Brot gefragt haben, denn sonst wär ich wohl nicht infiziert worden, eine Infektion die ich jedoch nicht mehr loswerden möchte. Jetzt bin ich mal gespannt wer noch alles infiziert worden ist.
Hier nun mein Rezept welches ich speziell für mein erstes Topfbrot errechnet habe. Es handelt sich um ein Roggenmischbrot mit Walnüssen und Grand Padano Käse. Das Brot wurde über Nacht im Kühlschrank gelagert um durch die lange kalte Führung den Geschmack des Brotes zu intensivieren.
Fertiges Brot im Brotkorb |
- Sauerteig
- Roggenmehl 153.33 g
- Wasser 153.33 g
- Sauerteig Starter 15.33 g
Nusstück
- Walnüsse 50 g
- Rum 50 g
Hauptteig
- Sauerteig 322 g
- Nussstück 100 g
- geriebener Gran Padano Käse 50 g
- Roggenmehl 357.78 g
- Vollkorn Weizenmehl 127.78 g
- Wasser 307.78 g
- Salz 12.78 g
- Trockene Hefe 2.46 g
- Die Zutaten des Hauptteiges mischen, ohne Salz und Sauerteig. Für 0:30 Stunden stehen lassen
- Jetzt alle Zutaten + Salz + Sauerteig mischen. Erstes Aufgehen des Teiges (alle 50 Minuten strecken und falten) für 2:00 - 2:30 Stunden stehen lassen
- Brot Vorformen und Teigruhe für ca. 0:30 Stunden
- Endgültiges Formen + Gärung (Aufgehen auf das doppelte des Volumens) für ca. 1:00 Stunde
- Geformter Teig im Gärkörbchen in den Kühlschrank, Verzögerung der Teigreife über Nacht 12:00 Stunden
- Das Backen:
- Ofen und Bräter auf 260 Grad Celsius vorheizen. Wenn beides vorgeheizt ist, Deckel abheben, Brot in den Bräter einlegen. Deckel drauf und zurück in den Ofen.
- Alle 15 Minuten die Temperatur um 10 Grad senken
- Nach 30 Minuten den Deckel abnehmen
- Nach 20 Minuten das Brot herausnehmen
Bread slices cut open with crumb view |
English
A while ago all the food bloggers suddenly started to bake bread in a roasting pot. The baking result was being compared with the bread that is being baked in the Manz oven (semi-professional bread baking oven for the ambitious amateur with humidity function). The bread made in the pot received very good reviews on all sides, but I was sure of myself and my advanced baking skills so I told myself that I am resistant against this phenomena, my crust and my crumb are near to perfection, I don’t need all of this. But that was yesterday.
Tonight I slept badly and most likley some tse-tse fly must have slipped under my moskito net. She must have happily devoured my blood as a great thank you she left me with an infection. When I woke up this morning to pop my retarded bread in the pot, little did I know that about 50 minutes later I will be having the pot bread fever. Even if the bread got a little burnt on the outside (I will put some work on finding the right timing and the temperatures). But anyhow, it already is decided that I will abuse my roaster more often in the future to bake bread in it.
So I am happy and I want to thank Zorra from the kochtopf.me blog and Sandra from Snuggs kitchen, who are organizing the bread baking day and who had the great idea to ask for bread that is made in a roaster. Without them I would have not been infected; an infection that I would not miss for anything in the world. Now I am curious who else got infected with the same infection after this BBD.
Here now the recipe of my specially created bread for this bbd. I decided to go with a rye bread mixed with some whole wheat flour, featuring walnuts and some grated Pran Padano cheese, which I left in the fridge overnight for some retarded fermentation in order to intensify the flavors.
Recipe
- Sourdough
- Rye Flour 153.33 g
- Water 153.33 g
- Sourdough starter 15.33 g
Nut piece
- Walnuts 50 g
- Rum 50 g
Main dough
- Sourdough 322.00 g
- Nut piece 100.00 g
- grated gran padano cheese 50.00 g
- Rye Flour 357.78 g
- Whole wheat flour 127.78 g
- Water 307.78 g
- Salt 12.78 g
- Dried yeast 2.46 g
- Mixing bread ingredients (not the salt and the sourdough) 0:30 h
- Mix ingredients + salt + sourdough. First rise (stretch and fold every 40 minutes). 2:00 h – 2:30 h
- Pre shaping the bread and resting 0:30 h
- Final shaping the bread + proofing (rise to a double) 1:00 h
- Pop everything in the fermentation basket and pop it in the fridge for overnight retarding 12:00 h
- Pre heat the oven and the roasting pot inside at 260 degrees Celsius
- Pop the bread in the preheated roast, close the lid
- Lower the temperature every 15 minutes for 10 degrees Celsius
- After 30 minutes, open the lid of the pot
- After 20 more minutes of baking, take the bread out and let it cool down
Participation:
- Panissimo by Sandra and Barbara, which is hosted and organized this month organized by Barbara
- Na zakwasie i na drożdżach, which (I believe) means something like Panissimo in Polish (it's been too long I have not been in Poland but I will support the sister event of Panissimo there anyway becuase they got some awesome breads there, don't miss out on checking it out).
- Like always, I will try to post this self-made bread to the wild yeast spotting webpage like every time I am baking one as I thing this awesome blog event always deserves my support
- Bread Baking Day by Zorra and Sandra (compare above)
Woah! Das schaut großartig aus! Eigentlich bin ich kein Freund von Nüssen im Brot, wobei sie eingeweicht ja dann nicht mehr so knacken ;) Und dann noch den Käse dazu - wirklich herrlich! Das wird auf alle Fälle nach gebacken :D
ReplyDeleteDanke für Deine Teilnahme.
Nichts zu danken, ich danke noch mal fürs organisieren und fürs “infizieren” mit dem Virus. Das mit den Nüssen habe ich mit Ninive auch schon mal diskutiert, durch das Einlegen in Rum (das habe ich bei Ketex entdeckt) sind die Nüsschen butterzart und schneiden sich ebenso zart mit dem Rest des Brotes. Und der Käse, durch die lange Führung des Brotes verstärkt sich der Geschmack und Du hast am Ende einen Runden Padano Geschmack, versprochen.
DeleteLass mich wissen wie das Nachbacken war und ich habe schon wieder was Neues entdeckt: Backen im Roemer Topf. Habe ich auch noch nie gemacht, hört sich aber ebenso spannend an.
Ich denke, dass ich am Wochenende dazu komme. Muss nur noch gucken, ob ich es zum Italiener schaffe, wegen des Padanos. Ansonsten werde ich wohl zum Parmigiano Reggiano greifen, der liegt im Kühlschrank :) Und Walnüsse sind auch da, Rum ebenfalls. Welches Roggenmehl hast Du verwendet? Hätte allso Sorten da ...
DeleteIm Römertopf habe ich auch schon öfters gebacken, klappt ganz gut. Ich finde es aus dem Topf allerdings besser, eine schönere Kruste. Bin gespannt, was Du berichtest.
Dieses Wochenende schon? Da bin ich aber echt mal gespannt. Parmigiano Reggiano sollte absolut in Ordnung gehen, den hätte ich auch gerne mal wieder. Ich fliege am nächsten WE nach Deutschland zum Weihnachtsurlaub, da werde ich erst mal ein Käsefest veranstalten, welches sich über mehrere Tage hinwegziehen kann.
DeleteLeider weiß ich gar nicht wie ich das Roggenmehl, das ich hier habe, beschreiben soll. Alles was ich weiß ist, dass es Roggenmehl Typ „German Rye Flour“ ist. Ich weiß leider nicht genau wie viel Mineralien darin sind etc. Also kann ich auch leider keine Typenzahl angeben. Aber es handelt sich um Vollkornmehl, ansonsten denke ich das Du es mir irgendeinem typischen Roggenmehl ohne Probleme backen kannst.
Roemer topf haben wir hier keinen aber einen chinesischen „clay pot“ also einen Tontopf den ich, nach ausreichender Bewässrung ebenso gut wie einen Roemer topf verwenden kann. Die Töpfe sind auch noch rund, das wird sicher auch ein tolles Brot, aber ich glaube ich bin jetzt Bräter topf Fan geworden, dank Dir :)
Wow! Da werd ich doch auch mal mein Oma- Bräterchen zweckentfremden....
ReplyDeleteLass mich raten: Gusseisen? Hmmm das sollte sogar noch besser sein als meiner den ich bei Ik*# gekauft habe (Hinweis: schwedische Möbelmarke). Meiner ist leicht und mit Teflon beschichtet, aber Deiner aus Gusseisen sollte sicherlich die Hitze besser speichern können.
Deleteneee, Blauglasur und Waffelboden..... Gußeisen würde ich vom Gewicht nicht mehr managen können, leider. Das Bräterchen kommt sehr häufig zum Einsatz, ein Brot hat es aber glaub ich noch nicht gesehen.
DeleteAlso wie gesagt, ich kann es nur empfehlen, Du wirst sehen, die Zweckentfremdung lohnt sich.
DeleteTopfbrote sind toll. Hier in den USA sind sie ja schon lange bekannt, und Ken Forkish's wunderbare Brote werden alle im "Dutch oven" gebacken.
ReplyDeleteEin Tipp: das Brot aus dem Gärkörbchen auf ein Stück Pergamentpapier stülpen, und es dann mit dem Papier händeschonend in den heissen Topf befördern. Garantiert keine Verbrennungen und man muss es auch nicht von oben hineinplumpsen lassen.
Fröhliche Weihnachten und alles Gute fürs Neue Jahr!
Eigentlich (Dank Sei Dir), mache ich jetzt immer Übernachtgare und dabei habe ich festgestellt, dass das Brot etwas fester ist wenn es aus dem Kühlschrank kommt. Damit ist es auch gar kein Problem den Laib mit den Händen in den Topf zu befördern. Dass es dabei dann die letzten paar Zentimeter ein bisschen plumpst, hat mein Brot gar nichts ausgemacht. Wenn man Ihn erst vom Backpapier gleiten lassen muss, dann kann es doch eher passieren dass er sich noch mal dreht, richtig? Ich denke nur wenn der Teig sehr, sehr weich ist, dann hilft auch kein Backpapier mehr sondern man muss Ihn dann eher in den Topf „gießen“, oder? Ja ich habe auf TFL schon öfters über Ken Forkish’s Brote gelesen. Ich muss mal was von Ihm backen.
DeleteEbenfalls frohes Fest und einen guten Rutsch für Dich.
Die Forkish-Brote sind sehr weich, und werden mit der Naht nach oben gebacken. Wenn du also das Gärkörbchen auf dem Pergamentpapier umstülpst, hast du die richtige Seite (die Naht) oben, nimmst das Papier nur von beiden Seiten hoch und legst das Brot mitsamt dieser "Schaukel" in den Topf. Forkish selbst hat natürlich soviel Erfahrung mit dieser Art Brot, dass er keine Hilfen braucht.
ReplyDeleteWerde mich mal nach einem Rezept umschauen wenn ich wieder zu Hause bin um das zu versuchen. Besten Dank für den Hinweis
DeleteHihi genau so ist es mir auch ergangen! Tolles Brot, danke fürs Mitbacken!
ReplyDeleteHehe man sieht es an den kontinuierlichen leckeren Brotrezepten. Ich werde mich auch wieder dran machen wenn ich wieder zu Hause bin...
ReplyDeleteVery appetizing bread, all the best for the New Year 2014
ReplyDeleteThanks a lot mate. The bread was very nice indeed. I will try to make more like that in the new year which starts now !. Good baking for you in 2014
DeleteNoch ein tolles Brot!
ReplyDeleteDas Buch von Forkish kann ich auch empfehlen, da sind sehr schöne Rezepte drin!
Oh, besten Dank. Ja Karin hat mir das auch schon empfohlen. Ich werde mir das zulegen wenn ich ein bisschen mehr experimentiert habe. Besten Dank für den Buchtipp und danke für den Kommentar. Gutes Backen auch in 2014 !!!
DeleteHi!
ReplyDeleteHört sich lecker an! Du hast gesagt, dass du das Rezept berechnet hast. GIbt es da eine allgemeine Vorgehensweise? VG
Mathias
Hi Matthias,
DeleteTja, ich habe meinen eigenen Brotrechner erstellt. Das ist allerdings einfacher gesagt als getan. Es kommt echt drauf an wie sauer Dein Brot sein soll, wie saugfähig Dein Mehl ist, was für Mehl du verwendest, wie aktiv Dein Sauerteig ist, ob Du ein feuchtes, trockenes, festes oder weiches Brot haben willst, es kommt drauf an ob Du Körner oder Schrot im Brot haben willst, eventuell willst Du Oliven oder Speck oder Zwiebeln drin haben. Wie Du siehst ist das ein weites Feld. Ich arbeite schon seit einer Weile an meinem Rechner und wenn der irgendwann mal fehlerfrei funktioniert, stelle ich Ihn hier zur Verfügung. Bist dahin kannst Du in meinen Bort links in den jeweiligen Foren so einiges zu dem Thema finden. Und wenn Du mal Rat brauchst kannst Du mich auch gerne hier direkt fragen.
Frohes backen wünsche ich Dir